Sonntag, 28. Juli 2013

Slavoj Zizek, Die Revolution steht bevor: Dreizehn Versuche über Lenin


Slavoj Zizek, Die Revolution steht bevor: Dreizehn Versuche über Lenin

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Lenin – heute? Die erste quasiautomatische Antwort auf diesen Vorschlag wird ein Lachen sein: Das meinst Du unmöglich ernst! Eine Rückkehr zu Marx, das könnten wir gerade noch verstehen; die ökonomische und technologische Globalisierung scheint Marx’ Analysen der kapitalistischen Dynamik in der Tat zu bestätigen, und auch der Beschreibung des ›Fetischcharakters der Ware‹ können wir noch etwas abgewinnen. Aber Lenin?!« So formulierte Slavoj Žižek in seinem programmatischen Zeit-Artikel »Von Lenin lernen« erste zu erwartende Reaktionen auf seine Beschäftigung mit Lenin. Hierbei handelt es sich aber um den Versuch, eine kritische Perspektive auf die gegenwärtige politische Situation zu gewinnen. »Die Frage lautet also nicht: ›Was hat Lenin gemeint, und was hat er uns heute zu sagen?‹ Sie lautet genau andersherum: Wie erscheint uns die gegenwärtige Gesellschaft aus einer leninistischen Perspektive?

Samstag, 27. Juli 2013

Karl Marx, Friedrich Engels, Die Deutsche Ideologie


Karl Marx, Friedrich Engels, Die Deutsche Ideologie

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Die "Deutsche Ideologie" enthält zu großen Teilen fragmentarische Textstücke, die Bausteine der historisch-materialistischen Gesellschafts- und Geschichtstheorie bilden, die tief in das 19. Jahrhundert und die Philosophiegeschichte eingebettet ist. Die vornehmlich von Marx und Engels verfasste Schrift ist gleichermaßen Gedankenlaboratorium, polemische Streitschrift und der Beginn der Dogmatisierung. Diese Schwellensituation macht den anhaltenden Reiz der Schrift aus, in der eine Vielzahl von systematischen und methodischen Fragen diskutiert und variiert werden. Das unvollendete Werk hat eine eigentümliche Editionsgeschichte und bis heute steht die Publikation in der MEGA aus. Der interpretative Band in der Reihe "Klassiker Auslegen" ist international der erste Versuch, das Werk als Ganzes und in seiner Widersprüchlichkeit zu thematisieren und zu kommentieren. In der "Deutschen Ideologie" betreiben Marx und Engels eine "Aufhebung bzw. Verwirklichung der Philosophie" in positiver Wissenschaft und das Werk steht im Kontext der beginnenden Ausdifferenzierung von Sozialwissenschaften aus der umfassenden praktischen Philosophie Hegels. Aus heutiger Sicht kann man dies sowohl als philosophisch inspirierte Gesellschaftstheorie begreifen, wie auch als eine politische Philosophie, deren Kern eine Kritik an der "bürgerlichen" Auffassung von Politik ist. Der Text gewährt Einblicke, in den Prozess der Formierung einer neuartigen Form von Makrotheorie, wobei sich neben dem klassentheoretisch-kollektivistischen, individualistische, philosophisch-normative und positivistische Ansätze in ihr finden. Solche Spannungen werden in den Kommentaren ausgelotet und in ihrer Widersprüchlichkeit diskutiert. Die Interpretationen entwickeln jenseits alter Frontstellungen einen frischen Blick, mit dem die Vielfalt, Anregungen und die Fallstricke und Defizite der divergierenden Ansätze, die sich in der "Deutschen Ideologie" finden lassen, prinzipiell erörtert werden. Neben den Kommentaren zu den systematischen Problemen enthält der Band Interpretationen zu den polemischen Auseinandersetzungen mit Stirner, Bruno Bauer, Feuerbach und dem "deutschen Sozialismus". Mit Beiträgen von: H. Bluhm, M. Bohlender, W. Eßbach, Ch. Hennig, G. Hindrichs, A. MacIntyre, St. Koslowski, M. Quante, K. Roth, D. Thomä, U. Tietz und Ch. Weckwerth